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Beruf & Bildung

Teilzeit statt Vollzeit

Downshifting: Mehr Zeit für eigene Projekte oder eine Weiterbildung

Teilzeit statt Vollzeit

Foto: Randstad/adobestock/Pixel-Shot/txn

Höheres Alter, Umbrüche in der Familie und im Privatleben, veränderte Werte, Gesundheit: Gründe, beruflich kürzer treten zu wollen, gibt es viele. Dabei können auch Lebensphasen und Generationszugehörigkeit eine Rolle spielen. Wer mit dem Gedanken spielt, Arbeitszeit zu reduzieren, sollte sich möglichst klar darüber sein, was ihn antreibt – das hilft dabei, die individuell passende Entscheidung zu treffen.

Mehr Zeit für Freunde

Sabbatical statt Dienstwagen, Sinn statt Beförderung und im Zweifelsfall auch weniger Gehalt zugunsten einer besseren Work-Life-Balance: Gerade jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten von ihren Jobs mehr als Karriere und gutes Gehalt. Vor allem Menschen der Generation Y – die treffend auch als „Gen Why“ bezeichnet wird - wünschen sich sinnstiftende Tätigkeiten.

Können sie dieses Bedürfnis nur unzureichend im Job befriedigen, müssen Betroffene der Arbeitswelt nicht gleich vollständig entsagen.

„Downshifting bietet mehr Zeit für die Dinge, die einem im Leben wichtig sind – zum Beispiel ein Ehrenamt oder mehr Zeit für Familie und Freunde“, so Petra Timm, Pressesprecherin bei Randstad Deutschland.

Weniger Stress

Studien zufolge erwarten besonders Beschäftigte unter 30 Jahren aus der sogenannten Generation Z von ihren Jobs viel Flexibilität und sind weniger bereit, Werte wie Selbstverwirklichung und Zufriedenheit zugunsten der Karriere zurückzustellen.

Wird der Beruf zunehmend zum quälenden Brotjob, kann Downshifting für eine neue Balance und mehr Spielräume sorgen. Ein Teilzeitjob etwa lässt genügend Zeit für eigene Projekte oder ermöglicht eine nebenberufliche Weiterbildung. Untersuchungen zeigen: Arbeit zählt zu den häufigsten Faktoren für Stress. Ständiger Leistungsdruck raubt Energie und Lebensfreude. „Downshifting bietet einen Weg aus der Überbeanspruchung und kann schwere Folgen wie Burn-out verhindern“, weiß Timm.


Mitunter liegt die Lösung in einer beruflichen Neuorientierung – unter Umständen ein recht radikales Downshifting: „Wer sich für einen Neuanfang entscheidet, beginnt zwar wieder ganz unten auf der Karriereleiter, gewinnt dafür aber Zufriedenheit und Engagement zurück.“ 

zuletzt aktualisiert: 30.03.2024