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Kultur & Veranstaltungen

Ein besonders wilder Ritt

Ein buntes Festprogramm steht für die spannendste und älteste Traditionen der Region bereit

Ein besonders wilder Ritt

Der Jahrgang 2003/2004 organisiert in diesem Jahr das umfangreiche Programm des Pfingstritts. Bild: Francesco Semeraro

An diesem Wochenende geht eine der spannendsten und ältesten Traditionen der Region in die nächste Runde. Das Wettreiten um den Maibaum und das bunte Festprogramm locken zahlreiche Besucher aus nah und fern.

Der Pfingstritt lässt sich mindestens bis ins Jahr 1852 zurückverfolgen und wurde seitdem alle zwei Jahre veranstaltet. Es wird jedoch vermutet, dass diese Tradition, die von den 18- bis 20-Jährigen des Dorfes veranstaltet wird, noch älter ist und bis ins Mittelalter zurückreicht.

Das Pfingstwochenende läutet das Ende des Winters ein und feiert das Wachstum und Fruchtbarkeit für das kommende Jahr. Der Pfingstbutz, ein Reiter, der vollständig in Laubblätter eingehüllt ist, stellt symbolisch diese Fruchtbarkeit und Wachstum dar. Ihm wurde jedoch schließlich vom Henker den Garaus gemacht. Neben diesen Figuren spielen auch der Platzmeister, Adjutanten, Fähnrich, Maienträger, Koch des Königs sowie der Kellermeister und Doktor Eisenbart eine wichtige Rolle. Aus der Figur des Mohrenkönigs soll dieses Jahr ein Maurenkönig werden.

All diese historischen Figuren nehmen am Festzug teil, der am Montag, 29. Mai, veranstaltet wird. Nach dem Umzug reihen sich alle auf dem Reitplatz ein, auf dem sie ihre charakteristischen Sprüche den Besucherinnen und Besuchern kundtun. Die darauffolgende Pfingstpredigt fördert unter anderem auch Peinlichkeiten der vergangenen zwei Jahre an die Öffentlichkeit.

Nach der Predigt geht der große Ritt los: Alle Reiter stellen sich an der Startlinie auf und der spannendste Teil der Festlichkeiten kann beginnen: Acht Reiter werden dieses Jahr um den Maien kämpfen.

Fünf weitere den festlichen Reiter werden Einzug zum Rennplatz begleiten, aber selbst nicht am Pfingstritt teilnehmen.

Mit dem Signal des Trompeters jagen die Reiter in vollem Galopp auf den geschmückten Maien zu. Der Kampf um die Trophäe wird in drei Ritten ausgetragen: Der erste Ritt ist ein Proberitt, um die Pferde an den bunten Maien und die Reitstrecke zu gewöhnen. Sieger ist, wer beim zweiten, spätestens beim dritten Mal, den Baum aus dem Bannkreis von mindestens fünf Metern zieht. Schafft es keiner, gehört der Baum dem Pfingstbutz, der dann zum Sieger des Pfingstritts erkoren wird.

Alle Hände voll zu tun

Der Pfingstritt 2023 wird in diesem Jahr von den Jahrgängen 2003/2004 geplant und organisiert. Viele helfende Hände im Ort tragen zum Gelingen des Festes bei. Das umfangreiche, dreitägige Rahmenprogramm mit Speis und Trank, Musik und Unterhaltung lockt Jung und Alt in die Gemeinde unter der Kapelle. Die Pfingstdamen und Pfingstreiter freuen sich über viele Besucher.

Info: http://www.pfingstritt.com

PROGRAMM

Pfingstsamstag, 27. Mai
18.30 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
20 Uhr: Vorstellung Jahrgang 2003/2004
20.30 Uhr: Tanz- und Jahrgängeabend/Partyband No Chance

Pfingstsonntag, 28. Mai

10.30 Uhr: Musikverein Wurmlingen
13 Uhr: Zaubershow mit Radschi
14 Uhr: Hirschwurm Blechtreff
20 Uhr: Mega Pfingstritt-Party

Pfingstmontag, 29. Mai
10.30 Uhr:
Frühschoppen MV Wurmlingen
13 Uhr: Festumzug/Wettreiten
15 Uhr: Trachtenkapelle Schießen

zuletzt aktualisiert: 27.05.2023